St. Moritz: Jetzt mit der Berninabahn
Wie bereits geschrieben, brauchte es einen Bundesgerichtsentscheid, damit die Berninabahn die Anlagen in St. Moritz mitbenutzen konnte. So sind die beiden Bahnen nun sowohl hier wie auch in Pontresina "zwangsverheiratet" - der Bahnreisende weiss es bis heute zu schätzen!
Diese tolle Aufnahme stammt wohl aus dem Sommer 1908. Der Triebwagen wird nicht die ganze Wagenkolonne ziehen, da ist die Anhängelast zu gross. Wahrscheinlich ist nach dem Güterwagen fertig. Dennoch ergibt sich ein stimmiges, typisches Berninabahn-Bild.
Vergrösserungen des BCe4 13, des C 114 und des K 208
Sammlung D. Honegger, vielen Dank!
Eine ganz frühe Ansichtskarte der Berninabahn im Bahnhof St. Moritz.
Während auf den Geleisen der Rhätischen Bahn viel los ist und der Betrieb ausschliesslich mit Dampf abgewickelt wird, ist bei der BB noch ziemlich viel Platz. Eine Dreiweg-Weiche (Bildrand unten) führt einerseits zu den beiden Gleisen am Perron und ein einziger Abzweig auf den noch ausbaufähigen Platz vor dem Hotel mit einem kurzen Stumpengleis.
Die Vergrösserung zeigt das noch helle (also neue) Perrondach und den hellen, noch frischen Schotter.
Das dürfte die erste Anordnung der Geleise der BB in St. Moritz sein (Sommer 1908). Auf allen weiteren Postkarten sind schon nach kurzer Zeit viel mehr Geleise zu sehen.
Schöne Panoramaansicht von St. Moritz mit seinen bereits vielen neuen Hotels. Ganz rechts das Hotel Carlton, die Umgebung sieht noch nach Neubau aus. Es wurde 1913 eröffnet.
Sammlung: Toma Bacic, Dankeschön
Der Detailausschnitt zeigt uns die bereits stark gewachsene Bahnhofanlage mit unzähligem verschiedenen Rollmaterial. Die Berninabahn hat endlich ihren Platz gefunden.
Hier eine sehr frühe Karte von St. Moritz mit der Berninabahn. Die zwei Schuppen mit dem Pultdach rechts neben der Innbrücken stehen noch. Es hat auch wenige Geleise, sowohl bei der BB wie auch bei der RhB.
Das alkoholfreie Volksheim macht Werbung für sich mit dieser Karte.
Verkehrte Welt! Denn diese Ansicht zeigt ausnahmsweise: Einen ganz kurzen RhB-Zweiachser mit nur 4 Fenstern, das wären also nur 32 Sitzplätze (plus einer auf dem WC...) und einen der eleganten 6-fenstrigen BC der Berninabahn. Um welchen RhB-Wagen handelt es sich da wohl? Muss bei Gelegenheit nachschauen.
Imposant ist die Kulisse der grossen Hotels. Die 1913 eröffnete Chantarellabahn ist nicht zu sehen, jedoch das gleichnamige Kurhaus. Die Standseilbahn auf Corviglia gibt es noch nicht auf der Karte, denn diese wurde erst 1928 zur Olympiade gebaut.
*) Die gleiche Karte habe ich schon mit Poststempel August 1914 gesehen. Es handelt sich also um eine frühe Aufnahme.
Zwischen 1920 und 1923 wurde ein neuer Katasterplan in der Gemeinde St. Moritz erstellt, vermessen durch K. Troeger, dem "geometer uffiziel". Die Aequidistanz beträgt 10 Meter. Hier ein Aussschnitt aus dem Bahnhofgelände und dem gegenüberliegenden Gebiet.
Der Stummel der geplanten Fortsetzung nach Maloja und Chiavenna ist gut ersichtlich, schon damals führte die Strasse unten durch. Der Schuppen zwischen den RhB und BB-Geleisen ist auch noch vorhanden. Ebenso sind das Hotel Margna und das Grand-Hotel auf dem Plan. Die heutige Strasse durch die Charnadüra-Schlucht ist noch in weiter Ferne (1972), so dient die Seestrasse der Erschliessung des südlichen Gebiets.
Beachtliche Dimensionen hat der "Bandy-Rink"! Bandy ist ein Vorläufer des Eishockeys und ist ähnlicher dem Fussball ist: 11 Spieler, kein Spiel hinter dem Tor, Ball statt Puck, Feldgrösse ähnlich
Fussball. Heute noch ist Bandy in Schweden und Russland sehr populär. Mehr über Bandy siehe Wikipedia
Was für eine Perle! Einzigartige, gut aufgelöste Ansicht des Bahnhofgeländes von St. Moritz.
Auf diesem privaten Grossformat-Dia kommt sehr viel zur Geltung, was in der Mittagszeit in St. Moritz so zu sehen ist. Die Bahnhofuhr zeigt kurz vor 13 Uhr. Die Handnotiz auf dem Diarahmen verrät das Jahr 1931. Der unbekannte Fotograf hat noch zwei weitere tolle Dias hinterlassen (Rosegbach-Brücke, Brücke vor Berninahäuser).
Im Zentrum dieses Ausschnitts steht das Perron der Berninabahn mit den zwei unbesetzten Geleisen. Es scheint sowieso ziemlich ruhig im Moment der Aufnahme, ich tippe auf die Mittagszeit an einem Wochentag. Auf dem Perron stehen zwei, drei Leute und im Hintergrund rechts erkennenn wir einen BB-Triebwagen, vielleicht in Startposition? Links sind einige Güterwagen und zwei Aussichtswagen abgestellt - bei diesem herrlichen Wetter werden sie sicher von den Fahrgästen begehrt sein. Rechts der Mitte rangiert eine RhB-Elektrolok (Ge 2/4?) einen Güterwagen über die Verbindungsweiche.
Pittoresk! Hier ist der Fokus auf den Güterumschlag gerichtet. Der hölzerne Güterschuppen mit den langen Vordächern bietet eine geschützte Lager- und Umschlagsmöglichkeit. Auf dem Platz steht ein Stapel zugedeckter Kohlesäcke - die Hotels beschaffen sich ihren Vorrat für den Winter. Interessant ist auch ein Möbel- oder Bauwagen mit der Aufschrift "...Zürich", daneben Fuhrwerke. Bei den gedeckten Güterwagen steht ein Oldtimer, leider wurde er vom Fotografen abgeschnitten, sniff - es hätte noch so viel "vorigen" Himmel gehabt... ;-)
Hier haben wir die Drehscheibe und die Remise von St. Moritz im Blick. Offenbar wird immer noch mit Dampfloks gefahren: Die Spuren auf dem Gleis verraten es. Zudem fallen die Kohlehaufen und die an der Rückwand gestapelten Kohlesäcke auf. Weitere Säcke sind gestapelt und mit einer Plane abgedeckt. Der Hochbordwagen E ist randvoll mit Kohle beladen. Alles deutet auf harte Schaufelarbeit hin...
Ähnlich wie eine andere Karte weiter oben und doch anders. Interessant ist auch hier das Detail mit der....
... Drehscheibe im frühen Morgenlicht. Die Bahnhofuhr zeigt kurz nach 8 Uhr.
Der Betrachter könnte aufgrund der dunklen und langen Wagen annehmen, dass die BB noch nicht da ist, denn in diesem Bereich sind sonst die gelben BB-Wagen im Vordergrund.
Aber: Die Bahnhofsanlage ist bereits mit Fahrleitungsmasten versehen und die Vierachsigen Wagen der RhB sind sicher erst nach der 1908 in Betrieb genommen worden
Verlag: Edition Photoglob, Zürich
Eine schöne schwarz/weiss Karte mit einem guten Ueberblick über die Gleisanlagen des Bahnhofs St. Moritz.
Die Berninabahn mit ihren Geleisen hat ihren Platz gefunden, ein Haus mit Nebengebäuden musste abgerissen werden.
Verlag: Edition Photoglob, Zürich
Detailausschnitt aus obiger Karte. Die Gleisanlagen in St. Moritz werden immer umfangreicher. Die Gleisanschlüsse der Berninabahn und das gedeckte Perron sind nun gut sichtbar. Leider setzt die Qualität der gedruckten Karte Grenzen in der Wiedergabe.
Eine meiner Lieblingskarten. Die Bahn ist auf diesem Gemälde zwar nur ganz klein angedeutet. Immerhin ist es eine Postkarte des heute nicht mehr existierenden "Grand Hotel St. Moritz", da dürfen die Proportionen schon etwas verschoben sein
Verlag: Grand Hotel St. Moritz
Künstler: B. Richter, datiert 1918
Hier das kleine Bahndetail. Da es sich um ein Gemälde handelt, ist eine wichtige Abweichung zum Original erklärt: Die gelben Berninawagen stehen hinter den grünen und dem roten (?) RhB-Wagen.
Und die Rückseite dieser schönen Jugendstilkarte
Gelaufen 2. Februar 1923
Hier eine tolle Karte vom neuen Bahnhof St. Moritz, vermutlich etwa 1930. Das neue Gebäude zur Olympiade strahlt im Nachmittagslicht
Der moderne Bus im Vordergrund kontrastiert mit den wartenden Kutschen.
Ein schöner Sommermorgen in St. Moritz. Blick auf die Berninabahn-Seite des Bahnhofs mit dem Hotel Bellaval. Die Aufnahme ist vor 1928 erfolgt, der neue Bahnhof und die Corvigliabahn sind noch nicht gebaut.
Zudem erkennen wir....
...die ganze Vielfalt der verschiedenen geschlossenen BB-Güterwagen. Interessant der Blick durch die offene Türe auf die Säcke. Ganz rechts ein BC
Eine wunderbare Privataufnahme vom Bahnhof St. Moritz, vermutlich aus den 30er-Jahren.
Der BCe4 10 steht abfahrbereit in Richtung Pontresina.
weiter zum Bahnhof St. Moritz ab 1942